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Kapverden

Die Lage der kapverdischen Inseln ist hervorragend geeignet, um sowohl ozeanische (Cape Verde Ocean Observatory, CVOO) als auch atmosphärische (Cape Verde Atmosphere Observatory, CVAO) Langzeitbeobachtungen durchzuführen. Seit 2004 betreibt das GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel die ozeanische Zeitserienstation. Die Lage windabwärts des mauretanischen Auftriebsgebietes erlaubt es, einzigartige Informationen über die Wechselwirkung von biologischer Produktivität im Oberflächenozean und Gasaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre zu erlangen. Wie die meisten tropischen Regionen, ist das Gebiet um die Kapverden wenig erforscht, spielt aber eine Schlüsselrolle für die Wechselwirkung zwischen Ozean und Atmosphäre, speziell der Staubeintrag vom afrikanischen Kontinent ist hier von großem Interesse. Gerade die Nähe von atmosphärischen und ozeanischen Langzeitbeobachtungen macht diese Station einzigartig. An der Ozeanstation werden Daten für Temperatur, Salzgehalt, biologische Parameter, Nährstoffe und gelöste Gase wie CO2 und Sauerstoff erhoben. Dazu findet eine monatliche Beprobung mit dem kapverdischen Forschungsschiff Islandia statt. Ergänzt werden diese monatlichen Daten von einer Langzeitverankerung, an der neben Temperatur und Salzgehalt auch Strömung, Sauerstoff und CO2 in unterschiedlichen Tiefen gemessen werden. Weiterhin wird die  Infrastruktur vor Ort für die Erprobung neuartiger Messplattformen, wie Glider und profilierende Floats, genutzt. Die gewonnenen Daten der beiden Observatorien erlauben eine detaillierte Interpretation der Ergebnisse und die Wissenschaftler erhalten so wertvolle Informationen über die Prozesse zwischen Atmosphäre und Oberflächenozean.

Weiterführende Informationen unter cvoo.geomar.de

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