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Klingenberg

Die TU Dresden (Professur Meteorologie) betreibt gegenwärtig sechs Stationen zum Monitoring von Energie-, Wasser und Treibhausgasflüssen unterschiedlicher Landnutzungen, darunter vier Messstationen (Tharandt, Grillenburg, Klingenberg, Hetzdorf) im Rahmen des ICOS-D Ökosystemprogramms (TU Dresden oder Tharandt Cluster).

Im Erzgebirgsvorland befindet sich die Agrarstation Klingenberg (50°53’34”N, 13°31’21”E; 478 mNN), wo seit 2004 EC-Messungen stattfinden. Der Acker wird seit 1975 intensiv landwirtschaftlich genutzt bei einer 5-jährigen Fruchtfolge von Raps, Winterweizen, Mais, Sommergerste und Wintergerste. Der Kohlenstoffvorrat im Boden (0-60 cm Tiefe) beträgt 97 tC ha-1 (2007), das C/N-Verhältnis ist 13,3 (Boden) bzw. 7,5 - 42,5 (Pflanzen).

Die Station ist u.a. mit EC-Messtechnik ausgestattet. Dies sind ein Ultraschallanemometer des Typs GILL R3-50 (Gill Instruments, Lymington, UK) und ein Gasanalysator LI-7000 (LiCor Inc., Lincoln, NE, USA). Daneben ist die Station mit Messungen mehrerer Strahlungskomponenten, Luftfeuchte und -temperatur, Niederschlag sowie Boden- und Bestandesmessungen ausgestattet. Informationen zur Bewirtschaftung der Colmnitzer Agrargenossenschaft sind verfügbar.

Die durchschnittliche CO2-Senke (Netto-Ökosystem-Produktivität) beträgt ca. 50 gC m-2 a-1. Nach Berücksichtigung von Ernteentzügen und organischen Düngungen ist der Acker eine CO2-Quelle von ca. 150 gC m-2 a-1 (s. Abb. unten). Das Verhältnis von Netto-Ökosystem-Produktivität und Bruttoprimärproduktion ist 0,04. Die (korrigierte) jährliche Verdunstung liegt zwischen 460 mm (2009) und 630 mm (2014) bei (korrigierten) Niederschlägen von 720 mm a-1 (2006) bis 1190 mm a-1 (2013). Damit erreicht die Verdunstung 56% des Niederschlags bzw. 83% der verfügbaren Energie.

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Mauder, TU Dresden, Professur Meteorologie
Dr. Thomas Grünwald, TU Dresden, Professur Meteorologie

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