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Grillenburg

Die TU Dresden (Professur Meteorologie) betreibt gegenwärtig sechs Stationen zum Monitoring von Energie-, Wasser und Treibhausgasflüssen unterschiedlicher Landnutzungen, darunter vier Messstationen (Tharandt, Grillenburg, Klingenberg, Hetzdorf) im Rahmen des ICOS-D Ökosystemprogramms (TU Dresden oder Tharandt Cluster).

In Zentralsachsen befindet sich die Grasstation Grillenburg (50°57’04”N, 13°30’50”E, 380 mNN), wo seit 2002 EC-Messungen stattfinden. Das Dauergrünland ist seit 1987 ungedüngt und wird extensiv genutzt (1-3 Mahdtermine pro Jahr, gelegentliche Beweidung durch Kühe und Schafe im Herbst). Der Kohlenstoffvorrat im Boden (0-60 cm Tiefe) beträgt 72,7 tC ha-1 (2008), das C/N-Verhältnis ist 11,9 (Boden) bzw. 11,9 - 19,5 (Pflanzen).

Die Station ist u.a. mit EC-Messtechnik ausgestattet. Dies sind Ultraschallanemometer des Typs GILL R3-50 (Gill Instruments, Lymington, UK) bzw. METEK USA-1 (METEK GmbH, Elmshorn, Germany) und geschlossene und offene Gasanalysatoren LI-7000 bzw. LI-7500 (LiCor Inc., Lincoln, NE, USA). Daneben ist die Station mit Messungen mehrerer Strahlungskomponenten, Luftfeuchte und -temperatur, Niederschlag sowie Boden- und Bestandesmessungen ausgestattet. Informationen zur Bewirtschaftung der Colmnitzer Agrargenossenschaft sind verfügbar.

Seit 2005 beträgt die durchschnittliche CO2-Senke (Netto-Ökosystem-Produktivität) ca. 80 gC m-2 a-1. Nach Berücksichtigung des C-Exports durch Mahd wird das Dauergrünland zur CO2-Quelle von durchschnittlich ca. 60 gC m-2 a-1 (s. Abb. unten). Das Verhältnis von Netto-Ökosystem-Produktivität und Bruttoprimärproduktion ist 0,04. Die (korrigierte) jährliche Verdunstung liegt zwischen 590 mm (2010) und 750 mm (2015) bei (korrigierten) Niederschlägen von 930 mm a-1 (2011) bis 1330 mm a-1 (2010). Damit erreicht die Verdunstung durchschnittlich 63% des Niederschlags bzw. 90% der verfügbaren Energie.

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Mauder, TU Dresden, Professur Meteorologie
Dr. Thomas Grünwald, TU Dresden, Professur Meteorologie

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